Da war doch noch was ...
... ich wollte doch noch ne Runde bloggen. Sorry, irgendwie wars in letzter Zeit ein bisserl stressiger als sonst. Und ich war ziemlich abgelenkt. Aber ich schulde Euch ja noch ein paar Filme.
Da wäre erstens Hard Candy - ihr erinnert euch, ich hatte da im letzten Posting was von ner schicken Steelbox gefaselt. Der Film ist mindestens genauso schick wie die Verpackung - nur auf eine ziemlich psychoterroristische Weise. Außerdem ist es echt schwer darüber zu schreiben, ohne unglaublich fies zu spoilern, also deshalb nur kurz:
Hard Candy fängt mit einem Chat an - ein Typ flirtet mit einem Mädel und die beiden verabreden sich. Nix ungewöhnliches, wenn der Typ nicht um die 30, das Mädel gerade mal 14 wäre. Das hält ihn aber nicht davon ab sie mit in sein schickes Designerhäuschen zu nehmen und ihr seine BriefmarkenFotosammlung zu zeigen. Er ist nämlich Fotograf und fotografiert am liebsten junge, hübsche Mädels. Aha, denkt man sich, ein fieser, wenn auch wirklich gut aussehender, Pädophiler. Die arme Kleine. 10 Minuten später ist man da nicht mehr ganz so überzeugt davon ...
Ein fieser, schicker, intelligenter und vor allem fieser Psychothriller, der fast ohne körperliche Gewalt auskommt (auch wenn vor allem Jungs an der ein oder anderen Stelle wahrscheinlich Schweißausbrüche bekommen), spannend ist wie noch was, und bei dem der Zuschauer nie weiß, wem er seine Sympathie schenken soll. Nix für schwache Nerven - ich gebe zu, dass Mr. Bear (der sich gewisse Szenen nicht mitanschauen konnte, er hat halt ein zartes Gemüt) an manchen Stellen ziemlich übel geknuddelt werden musste ... - aber dringend anschauenswert!
Vor allem, weil die beiden Schauspieler, die die meiste Zeit auch die einzigen Schauspieler sind, beide ganz unglaublich großartig sind. Wirklich, wirklich großartig. Ehrlich.
Danach mussten es dann ein paar weniger düstere Filmchen sein - unter anderem Napoleon Dynamite und Nacho Libre, beide scheinbar von den gleichen Machern.
Napoleon Dynamite ist ja ein ziemlicher Kultfilm anscheinend und er hat auch die nötigen Zutaten dafür. Der Titelheld ist ein ... äh ... Schüler mit so gut wie gar keinen social skills, seltsamen Klamotten und einem wuscheligen Afro, seine Familie ist durchgeknallt, und die beiden Freunde, die er im Verlauf der Handlung findet, nicht weniger. Muss ich mich jetzt schämen, wenn ich sage, dass ich nicht wirklich viel mit dem Film anfangen konnte? Klar, er ist stellenweise wirklich wirklich lustig und ich kann verstehen, warum Leute ihn fantastisch finden, aber irgendwie konnte er mich nicht wirklich fesseln. Ach, was schreib ich viel, wenn man auch zur bekanntesten (und vielleicht besten) Szene verlinken kann:
Mit Nacho Libre hatte ich ein ähnliches Problem - der Film über einen mexikanischen Mönch (Jack Black), der gerne Wrestler werden will, um Waisenkindern Salat auftischen zu können, ist wirklich lustig und ziemlich schräg und echt nicht schlecht. Aber meine Aufmerksamkeit war dann doch stellenweise anderswo. Schade, denn er macht echt Spaß. Und ist eigentlich auch ziemlich psychedelisch. Vielleicht bekommt er demnächst noch eine zweite Chance, wenn ich in einer passenderen Stimmung bin.
Und zum Abschluss meiner großen Filmreihe gabs dann den Film, der unter anderem mit verantwortlich dafür ist, dass ich nicht zum bloggen gekommen bin. Eigentlich sind riesige, eklige Mutantenzombienacktschneckenaliens ja etwas, das ich mir auf keinen Fall antue, weil ich Nacktschnecken ganz unglaublich widerlich finde und bäh und igitt. Aaaaaber. Wenn, wie in Slither, Nathan Fillion, einer meiner ganz persönlichen Lieblingsraumschiffkapitäne, mitspielt, sieht die Sache aber ganz anders aus. Und die Wurmschneckenglibberekeldinger waren auch ganz erträglich. Slither steht in der großen Tradition von unzähligen Aliens-fressen-sich-ins-Gehirn-von-Kleinstadtleuten-Horror-Splatter-Filmen und bringt plottechnisch nicht besonders viel Neues, aber er ist lustig und so richtig schön schleimig-eklig-widerlich und Nathan ist so very pretty ... *seufz*
Natürlich gibts auch einige Schockeffekte und fantastischerweise ein Zombiereh - und ich sehe gerade, dass es bei Oliver eine Review gibt, in der er zwar ganz übel fies und ungerecht zu meinem Big Damn Hero ist (Hey! Nix gegen Nathan!), aber ansonsten ganz furchtbar viel Recht hat. Also lest doch einfach da weiter ...
Das Problem an der Sache ist nur, dass mich jeder Anblick von Nathan Fillion sofort und unwiederruflich wieder in einen sabbernden Firefly-Junkie verwandelt, der dringend einen Fix braucht. So auch diesmal und ich war doch gerade erst darüber hinweg gekommen ...
UND ICH HATTE MEINE DVDS VERLIEHEN! ARGH! Wieso tu ich sowas? Gut, nach einem freundlichen Telefonat, bei dem ich es mir heldenhaft verkniffen habe, einer guten Freundin damit zu drohen, dass ich sie ins nächste Triebwerk schubse, wenn ich meine DVDs nicht gleich wiederkriege, hatte ich jetzt ein paar Tage Zeit um die schlimmsten Entzugserscheinungen loszuwerden. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal gebloggt werden ... Genauso wie der letzte Film, den ich vor dem großen Firefly-Marathon gesehen habe - Jack Sparrow verdient definitiv ein eigenes Posting.
1 Kommentar:
danke dafür!
über hard candy hab ich ja schon viel gutes gehört, aber dein post war der ausschlaggebende wink mit dem zaunpfahl, ihn endlich mal aus der dvdthek zu holen.
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