I am a very important man. I've got a tower.
Jaja, ich weiß - hier im Blog gibts viel zu viel Neil Gaiman in letzter Zeit. Äh. Moment. Zu viel Neil Gaiman geht gar nicht.
Aber gut, ich gebs zu, im Moment bin ich ein klitzekleines Bisschen einseitig interessiert. Irgendwie muss ich mich ja von meinem akkuten Don-Mangel ablenken.
Außerdem hab ich bis Weihnachten dieses Testangebot für den Amazon-DVD-Verleih mal genommen. Ich hab so den Verdacht, dass es mich billiger kommt, Filme auszuleihen, als sie ständig zu kaufen. Der erste Film kam heute an und natürlich hat Neil der Held seine Finger im Spiel. (Übrigens ist das Teil auch schon wieder gekündigt - Amango ist irgendwie billiger, weil die einen für den gleichen Preis nicht auf 3 Filme/Monat beschränken.)
Mirrormask (Achtung! Vor Anklicken Lautsprecher runterdrehen!) ist ein ganz besonders psychedelisches Fantasymärchen von Neil Gaiman und dem Künstler Dave McKean, der hier Regie führt.
Gleich vorneweg: Die Story, die sich die beiden ausgedacht haben, ist weder besonders neu, noch ist sie supertiefschürfend und noch dazu ist sie von allen möglichen anderen Geschichten beeinflusst - aber das muss ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Jedenfalls nicht, wenn das Ergebnis so toll ist wie hier.
Helenas Eltern haben einen Wanderzirkus, in dem Helena jongliert. Besser gesagt, jonglieren muss, denn eigentlich ödet sie das Zirkusleben ganz ungemein an. Sie würde lieber ein ganz normales, langweiliges Leben führen. Deshalb gibts immer wieder Zoff mit ihren Eltern. Eines Abends aber fällt ihre Mutter während der Vorstellung um und kommt ins Krankenhaus. Während die Mutter operiert wird, träumt sich Helena in die fantastische Welt, die sie selbst in unzähligen Zeichnungen geschaffen hat ...
Klingt noch nicht so aufregend? Pft, ihr habt ja noch gar nichts gesehen.
Ich hatte ja gerade Dave McKean erwähnt. Der ist natürlich nicht einfach nur Regisseur, sondern vor allem für das Design zuständig. Was das heißt? Ich hab mal versucht, die unglaublich großartige Optik des Films auf ein paar Screenshots einzufangen und glaubt mir, im Film ist das alles noch viel grandioser und fantastischer. Vor allem, weil die Schauspieler und ihre Charaktere allesamt wirklich ungemein sympathisch sind, Neil Gaimans Humor wie immer sitzt und Fantasywelten, in denen es aussieht wie hier um die Ecke, einfach langweilig sind.
Außerdem: Fliegende Bücher, bücherfressende und leicht verwirrbare Sphinxen, Taubengorillas namens Malcolm, ein beleidigter Turm, riesige, singende Spieluhrenfiguren und eine Hauptdarstellerin, die mich irgendwie total an Helena Bonham Carter erinnert (und das nicht nur wegen ihres Namens im Film ...). Also los! Ihr müsst das sehen!
Nachtrag: Übrigens. *lechz*
6 Kommentare:
Hach, die Bilder sehen ja toll aus. Ich pack den Film gleich auf die Ausleihliste...
Diese Beowulf-Verfilmung klingt ja auch sehr genial, ich hoffe das wird so gut wie ich es mir grad vorstelle.
Sie kann nur besser werden als dieses grässliche Machwerk mit Christopher Lambert. *grusel*
Ich bin grad auf diese ... äh ... verdammt ... schwedische? ... ich geh mal nachschauen ... kanadisch-isländisch-britische Verfilmung gespannt, die ja ziemlich vernünftig sein soll.
Und ich seh grad, dass es nächstes Jahr gleich noch einen Beowulf-Film geben soll - wow, der Stoff scheint ja grad ziemlich im Kommen zu sein. Und wem hab ich gleich nochmal meinen Text geliehen??? Hmpf.
Bisher ist die einzige akzeptable Filmfassung, die ich kenne, ja immer noch der 13. Krieger - und das kanns ja nicht gewesen sein ...
Dieses Christopher-Lambert-Ding kommt mir sichr nicht vor die Augen wenn ich es nur irgendwie verhindern kann...
Die Verfilmung von letztem Jahr mit Gerard Butler schaut aber besser aus - von den Trailern war ich ziemlich beeindruckt, die isländische Landschaft war wunderbar, aber die paar Kritiken die ich gelesen hab klangen nicht allzu euphorisch... Hmja. Ich glaub, den gibts jetzt auch schon bei Amazon...muss mal schaun.
Der 13. Krieger ist ja ganz nett (ich mag Antonio Banderas...), aber halt nicht so richtig Beowulf...ich könnt mir den aber trotzdem mal wieder angucken...
Den Gerard Butler-Beowulf hab ich grad fertig gesehen - und es ist zu spät um noch was vernünftiges dazu zu schreiben, aber ich hab ihm bei imdb grad 8 sternchen spendiert, weil ich ihn zieeeeemlich schick finde. Nicht nur, weil Gerard Butler (wieso ist mir der eigentlich noch nie aufgefallen???) sowas von SCHARF ist. (YUMMY!!!!! Mach mir den Beowulf, Schnucki!) Ich kann nachvollziehen, warum pingelige Literaturpuristen, den nicht so toll finden - die ersten 5 Minuten waren auch eher ein bissl WTF???? aber danach hat der Film unglaublich gut funktioniert. Und ich will sofort da wohnen, wo die das gedreht haben!!! Aber erst muss ich ne Runde schlafen ... Hab ich heut nur bis nachmittags, das war zu wenig ;)
Whoooh... Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dem Film als Ganzes halte, aber eins ist er - visuell erschlagend. ;)
Sogar ein bisschen zu sehr, obwohl ich ab und zu auf überbordende Spezialeffekte stehe. Auf Dauer hat mich das ziemlich angestrengt.
Das zweite Problem, das ich mit MirrorMask hab, ist, dass ich mich frage, welche Zielgruppe eigentlich angesprochen werden soll. Für Kinder zu düster, für Heranwachsende zu "uncool" und Erwachsene dürften sich schwer tun, sich mit der kindlichen Hauptdarstellerin und der märchenhaften Handlung zu identifizieren. Bleiben nur eine handvoll Filmfreaks und Menschen wie ich, die nie wirklich erwachsen werden wollen. Und wie gesagt, selbst ich hab mit dem Film so meine Probleme.
Vielleicht sollte sich Mr. McGean solche Experimente eher für Kurzfilme oder Videoclips aufsparen.
Und man sollte den Regisseur richtig schreiben wenn man schon meckert. Entsorry.
Aber als 5-Minuten-Clip wär der Film echt schick! :)
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