Dienstag, September 26, 2006

Pingeliges. Zum letzten Mal. Versprochen ;)

[Insert Standard-Disclaimer here, hab keine Lust zum rüberkopieren ...]

Diesmal hab ich mir das REM-Magazin vorgenommen.

Wie immer erstmal zum Äußeren: Es geht zusammengerollt und ein bisschen gestopft in meine Riesenhandtasche. Immerhin. Ansonsten ist das Format relativ unhandlich und stellt mich vor ziemliche Regalprobleme, da es in keinen Zeitschriftenstehsammler passt. Dafür kann man natürlich einen besonders großen Shahrukhi ansabbern. Hat auch schonmal was.
Die Titelgestaltung gefällt mir ausgesprochen gut, da sie nicht langweilig, aber gleichzeitig schön klar und schlicht ist.

Im Inneren wurde dann ein etwas dünneres Papier genommen als bei den anderen beiden Heften, was mich aber nicht besonders stört, da ich es sehr angenehm beim Lesen und Blättern finde. Auch das Layout ist grundsätzlich wirklich schick. Die Bilder hätten sich zwar auf Hochglanzpapier vielleicht noch ein bisschen schicker gemacht, aber alles in allem sieht das Ganze sehr edel aus.

Inhaltlich gibts aber jetzt ein bissl Gemecker:
Dass sich ein Heft von REM auch inhaltlich eher an den Veröffentlichungen der Firma orientiert, ist ja wohl keine Überraschung. Trotzdem wäre ein bisschen weniger "Werbetextfeeling" einfach viel besser gewesen. Beim Editorial ist das noch ganz OK, später bei den eigentlichen Texten ist es doch seltsam, wenn z.B. DVD-Werbung nicht als solche gekennzeichnet wird oder Artikel sich lesen wie ein Klappentext zur DVD.

Aber mal zu den einzelnen Texten:

Der Parineeta-Artikel ist ... kurz. Also sehr kurz. Richtig kurz. Gibt es zum Film sonst nichts zu sagen? Klar, die Fotos sind (wie übrigens alle im Heft) superschick, aber sollte ein Artikel zu einem Film nicht wenigstens ein bisschen auf den Film selbst eingehen? Worum gehts da eigentlich? Oder hat man das als REM-Magazin-Leser einfach zu wissen?

Dafür gibts zu KANK einen richtig langen Artikel, in dem man zwar auch nichts über die Handlung des Films erfährt (was meine Schwester dazu veranlasst hat, das Heft erstmal für unbrauchbar und ziemlich mies zu erklären ...), der aber sonst ganz interessant ist, auch wenn mir irgendwie ein roter Faden fehlt, der die einzelnen Anekdoten und Infos zusammenhält. Beim KANK-Artikel fällt auch das Layoutelement am meisten auf, das mich richtig stört: die weißen Flächen. Die unterstreichen nämlich noch besonders deutlich, dass es eigentlich nicht wirklich viel zu lesen gibt im Heft. Bei einem kleineren Format wären diese leeren Flächen vielleicht ein bisschen weniger penetranter im Vordergrund, hier sehen die Seiten teilweise verdammt leer aus. Was sie ja irgendwie auch sind. Zusammen mit den verschiedenen Textkästen führt das auch dazu, dass der Artikel ziemlich fragmentiert wirkt und deshalb beim Lesen etwas verwirrt.

Anschließend kommt ein DVD-Werbetext, über den man weiter nicht viel sagen kann, als dass er schick aussieht, ganz nette Texte beinhaltet und eben reine Werbung ist.

Dann wieder ein kurzer Text über Don. Dieser ist aber weitaus informativer als der zu Parineeta.

Der Text zu Fanaa ist ebenfalls kurz und liest sich mehr noch als die vorherigen Texte wie ein Werbetext zum Film - sehr unkritisch und überaus enthusiastisch. (Und hey, ich kenne Fanaa. Der ist - sogar ganz objektiv betrachtet - nichtmal halb so gut, wie da steht ...)

Dann wieder ein bissl DVD-Werbung ... oops. Sorry. Eine DVD-Vorschau. Wieder optisch schick, inhaltlich ganz nett, aber halt Werbung.

Die nächste Seite ist wieder fast leer - und ich wusste gar nicht, dass Marco über Shah Rukhs Haushälterin schreibt. Und "bas" gehört woanders hin ;) . Dahin wo vermutlich auch das mit Johns Bizeps heiß diskutiert werden könnte. Ansonsten kann ich die Auswahl der beiden vorgestellten Seiten natürlich nur für gut finden ;)

EIN SHAHRUKHPOSTER!!!! AAAAAAAAAAAARRRRRGGGHHH!!!!! *aufhäng*

Gut, dass auf der einen Rückseite wieder mal nur DVD-Werbung ist ...
Dann gibts Parfümwerbung ... ach ne, halt, das ist ja ein richtiger Artikel, oder?

Aamir! Pferd! Äh. Sorry. Ein Interview mit Rakesh Omprakash Mehra über RDB - sehr lesenswert aber halt wieder mit viel leerer Seite umgeben ...

RÜCKEN!!!! AAAARRRRGGHHH!!!

*wiedereinkrieg*

Der Artikel über das südindische Kino ist wie immer viel zu kurz, obwohl er inhaltlich ziemlich interessant klingt, ebenso wie der über Rajnikant.

Anschließend wieder eine Seite Werbung für REM. Und gegenüber ein ABHI!!! *rrrr* (Sprich: Die Werbung ist echt ungünstig platziert ... Wer schaut schon auf den doofen Werbeartikel, wenn man Abhi ansabbern kann?)

Krrish bekommt wieder einen etwas weniger kurzen Artikel als Parineeta, der sich aber wieder eher als Werbetext liest, denn als richtiger Artikel zum Film.

Dann gibts zur Abwechslung mal CD-Werbung.

Die beiden auf der nächsten Seite vorgestellten Bücher sind schon länger auf meiner "Haben-muss-Liste", deshalb finde ich die Auswahl recht gut - allerdings sind die Texte halt viel zu sehr klappentextig und viel zu kurz als dass man sie ernsthaft lesen könnte.

Dann wieder ein längerer Text über AB 1.0, der aber immer noch viel zu kurz ist. Ein Wort zu den Steckbriefen, die bei den Schauspielervorstellungen dabei sind: Gefällt mir sehr gut, schick gemacht! (Und darunter gibts wieder REM-Werbung ...)

Ziemlich am Schluss dann noch ein Gewinnspiel, für das man allerdings den Abhi auf der nächsten Seite zerschnippeln müsste ... Tststs.

Das Impressum sieht sehr schick aus und wirkt sympathisch (Ja, ich weiß, das klingt doof. Aber da ist ein Herzchen!) und auf den beiden letzten Seiten gibt es - na ratet mal! Richtig! - REM-Werbung.

Was ich bisher noch nicht erwähnt habe, ist mein Lieblingsfeature am Heft: die ganzseitigen schicken Bilder mit Zitaten verschiedener Leute (nur das seltsame Gedicht ist ein bissl ... seltsam???). Die trösten so ein bisschen darüber hinweg, dass die Texte sich wie Teaser zu den eigentlichen Artikeln lesen und dass ich ziemlich viel Kohle für ein Werbeheft von REM ausgegeben habe. (Leider sind die Bildunterschriften bei manchen Bildern entweder weggelassen worden oder sehr knapp ausgefallen. Ich grübel seit ner halben Stunde ob die Frau auf S. 5 Trisha am Set von Something Something ist ... Das Kleid würde passen und was man von ihr sieht, sieht aus wie Trish ...)

Ach ja, eine DVD war ja auch noch dabei. Die ist ganz nett, die Trailer sind sehr interessant aber irgendwie ist es wirklich wirklich bescheuert, dass die Songs, bei denen nicht "Promo" dabei steht, auch nicht in voller Länge auf der DVD sind. *schmoll*

Deshalb mein Fazit: Viel Sabbermaterial, tolle Bilder, edles Layout - aber dafür unbefriedigende Artikel, die zum größten Teil nur mangelhaft verdeckte Werbung für REM sind. Und die DVD reißts auch nicht gerade raus. Das REM-Magazin ist daher das einzige der drei Hefte, bei dem ich die Ausgabe von fast 5 Euro ("Des sind 10 Mark vom guatn Geld!" wie meine Oma sagen würde.) irgendwie doch bereue.




3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das war das einzige der drei Hefte, auf das ich diese Woche endlich mal nen kurzen Blick werfen konnte, weil es bei irgendnem kaffigen Zeitschriftenhändler rumlag. Mein Eindruck deckt sich so ziemlich mit deinem "Gemecker", obwohl ich wirklich nur durchgeblättert hab. Viel zu wenig Text zwischen zugegebenermaßen ziemlich schicken Bildern - obwohl das Ganze wohl hauptsächlich Shahrukh-Fetischisten ansprechen soll.
Deswegen hab ichs dann auch spontan liegenlassen. Dafür sind mir 5 € zu schade...

Katrin hat gesagt…

Naja, mir ist es buchstäblich vor die Füße gefallen und ich glaub ja ans Schicksal und so ;)

Aber die müssen nächstes Mal was wirklich überzeugend schickes zu bieten haben, damit ich mir das nochmal kaufe ...

Anonym hat gesagt…

Ich musste sozusagen wühlen, und es war das letzte/einzige(?) Heft, teilweise zerfleddert und geknickt, stand irgendwo hinter Automagazinen versteckt. Das wollte gar nicht, dass ich es kaufe - und ich glaub ja ans Schicksal und so. ;)

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